The American Way of Life – Teil 1
Obwohl ich erst eine knappe Woche hier in Florida verbracht habe, sind mir bereits einige Besonderheiten im Hinblick auf den „American Way of Life“ aufgefallen. Ein paar interessante, lustige oder auch fragwürdige Feststellungen möchte ich Euch heute gerne vorstellen.
Neben den leicht abweichenden Verkehrsregeln (auf einige gehe ich in diesem Artikel noch ein) ist mir vor allen Dingen die Art und Weise aufgefallen, mit der die Menschen durch ihr Nummernschild ihre Vorlieben oder Einstellungen ausdrücken. Neben einer scheinbar recht freien Vergabe des Kennzeichens (man kann hier – vermutlich gegen Aufpreis – den auf dem Nummernschild stehenden Text frei wählen) sind es vor allen Dingen die schier unendlichen „Designvorlagen“, aus denen man bei der Zulassung auswählen kann. Da die Leute hier SEHR komisch reagieren wenn man ihre Kennzeichen fotografiert, greife ich lieber auf ein paar Beispielbilder aus dem Internet zurück, die ich in dieser oder ähnlicher Form jedoch bereits im Straßenverkehr gesehen habe 😉
Das Nummernschild kommt übrigens auch dann zum Tragen (nämlich zwecks einer intensiven Überprüfung), wenn einen die Polizei in den USA mit Alkohol im Straßenverkehr erwischt. „Ist ja genauso wie bei uns“, sagt Ihr jetzt vielleicht. Nicht ganz… In den USA ist das Mitführen von Alkohol im Auto grundsätzlich nur im Kofferraum gestattet. Und auch nur dann, wenn die entsprechenden Behältnisse noch vollständig verschlossen sind. Angebrochene Flaschen oder Dosen mit Alkohol (egal ob in der Hand, im Innenraum oder im Kofferraum) können ohne Umwege zu kurzen Haftstrafen führen. Andererseits gilt in den meisten Staaten der USA dafür noch die 0,8 Promille-Grenze, die wir in Deutschland ja bereits 2001 abgeschafft haben.
Und wo wir schon bei (aus meiner Sicht) seltsamen Gesetzen sind: Unverheirateten Paaren ist es in Florida bis heute offiziell untersagt, zusammen zu leben. Eine Missachtung dieses Gesetztes kann, nein nicht mit Zwangsheirat, sondern mit bis zu 60 Tagen Gefängnis bestraft werden…
Aber zurück zum Verkehr 😉 Sehr abwechslungsreich gestaltet sich, zumindestens hier in Florida, die Ampel-Welt. Neben dem europäischen Klassiker gibt es hier auch eine horizontal angebrachte Ampel. Mein Favorit ist jedoch die „hängende Ampel“. Diese wird an dicken Kabeln von einem Ende der Kreuzung zum anderen gespannt. An großen Kreuzungen können so locker mal über 20 Ampeln rumhängen.
Den Unmut ziehen manchmal auch die über 1 Mio. Alligatoren auf sich, die sich laut Schätzungen allein hier in Florida tummeln. Zumindestens wenn sie in Vorgärten, an Bushaltestellen oder in Sportanlagen auftauchen. Eine durch Alligatoren besonders gefährdete Zielgruppe sind daher übrigens Golfspieler. Die Alligatoren ziehen sich nämlich gerne in die ruhigen Waldstücke und warmen Wasserflächen zurück, die es auf Golfplätzen häufig gibt. Besonders beim Suchen von Bällen in diesen Bereichen des Golfplatzes kommt es häufiger zu ungewollten Aufeinandertreffen.
Und manchmal – wie in dem folgenden Video aus Tampa zu sehen ist – verirren sich auch gleich zwei Alligatoren auf den selben Golfplatz. Achtung, nichts für schwache Nerven!
So, da ich morgen einen langen Tag vor mir habe, werde ich die restlichen für heute geplanten Themen wohl in den kommenden Tagen noch einmal aufgreifen müssen.
Doch zunächst gibt es morgen einen Bericht von meiner ersten Delfin-Begegnung und übermorgen einen kurzen Einblick in das legendäre Morrisound Studio in Tampa, in dem bereits zahlreiche Metal-Klassiker auf Band bzw. Festplatte gebannt wurden. Nach einer unverbindlichen Anfrage per Mail hat man mich nämlich spontan zum Studiobesuch eingeladen 🙂
Erst einmal sechs dicke Daumen hoch von uns für die ausführliche und kurzweilige Berichterstattung, (inkl. der ersten zwei Beiträge), die wir staunend verfolgt haben! Pass auf, dass Marco Polo dich nicht noch als Autor abwirbt 😉 Weiter so und viel Spaß, ich bin schon gespannt auf den Bericht aus dem Studio! . \m/
Viele Grüße,
Volkmar